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Donnerstag, April 18, 2024

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Migros Aare: Mehr Onlinehandel, weniger Gewinn – und deutlich weniger Mitarbeitende

Der Umsatz der Migros Aare sank im vergangenen Jahr. Auch die Mitarbeiterzahl wurde deutlich reduziert. Dennoch wurden 3,25 Milliarden Franken Umsatz gemacht.

Die Migros Aare konnte die Marktführerschaft im Detailhandel ihres Wirtschaftsgebiets festigen. Das teilt die Genossenschaft am Dienstag mit. Nach den umsatzstarken Pandemiejahren verzeichnete der Supermarkt einen Umsatz von 2,65 Milliarden Franken. Das sind 2,7 Prozent weniger als 2021. Der Gesamtumsatz belief sich 2022 auf 3,25 Milliarden Franken, was einem Minus von 2,8 Prozent zum Vorjahr entspricht (–1.8% nach Bereinigung der in die nationalen Organisationen der M-Gemeinschaft überführten Bereiche von Freizeit und Bildung).

Bioprodukte seien bei der Kundschaft weiter gefragt, heisst es weiter. Der Umsatz stieg um 3,6 Prozent. Ebenfalls weiterhin beliebt waren regionale Produkte. Bei der günstigsten Produktlinie, den «M-Budget»-Produkten, machten sich offenbar auch die allgemein gestiegenen Lebenshaltungskosten bemerkbar: Hier erhöhte sich die der Umsatz sogar um 7 Prozent. 

Die Kundenfrequenz in den Supermärkten stieg auch, das sogar um 5,5 Prozent. Im Vergleich zu 2021 kauften die Kundinnen und Kunden aber pro Einkauf weniger ein. Meistverkaufte Produkte waren Bananen, Gurken und Wiesenmilch.

Mehr Onlinehandel – deutlich weniger Mitarbeitende

Kleinere Quartierläden konnten ihren Umsatz im vergangenen Jahr leicht steigern, bei Fachmärkten gab es dagegen einen deutlichen Rückgang. Mit dem zunehmenden Onlinehandel sank der Umsatz um 8,5 Prozent. 

Einen noch deutlicheren Rückgang verzeichnete die Migros Aare im Bereich Personal. Waren 2021 noch 11 301 Mitarbeitende im Jahresdurchschnitt angestellt, arbeiteten 2022 nur noch 8865 Mitarbeitende dort – also über 20 Prozent weniger. Knapp zwei Drittel der Migros-Aare-Mitarbeitenden sind Frauen, 35 Prozent Männer.

Laut Migros Aare erkläre sich dieser Rückgang durch eine Verschiebung der Mitarbeitenden in die nationalen Organisationen der neu in die M-Gemeinschaft übergeführten Bereiche Freizeit und Bildung. Alle Klubschulen (ohne die der Genossenschaft Migros Ostschweiz) wurden Anfang 2022 in die Miduca AG übergeführt.

Niedrigere Betriebskosten – weniger Gewinn

Durch diese abgegebenen Bereiche der Freizeit und Bildung und ein «straffes Kostenmanagement» habe die Migros Aare trotz Teuerung ihre Betriebskosten um 3,2 Prozent reduzieren können. Das operative Betriebsergebnis (EBIT) betrug 6,9 Millionen Franken und war damit etwas höher als im Vorjahr (6,1 Millionen). Der Unternehmensgewinn belief sich auf 46,9 Millionen Franken (–1.4 Millionen zum Vorjahr). Rund 18 Millionen Franken gingen an das Kulturförderungsprogramm «Migros-Kulturprozent». (phh)

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