Grieder hatte die Leitung von Salt im Jahr 2018 übernommen. Unter der Ägide des 45-Jährigen baute Salt das Geschäft mit TV- und Internetangeboten über Glasfaser-Anschlüsse für Haushalte aus und setzte im Mobilfunk-Bereich auf teils deutlich tiefere Preise als die Mitbewerber Swisscom und Sunrise. Zudem machte das Mobilfunk-Netz in Qualitätsrankings etwa des «Connect»-Magazins seither im Vergleich der drei Anbieter die grössten Schritte nach vorne, blieb aber insgesamt auf dem dritten Platz.
In einem Statement auf dem Portal LinkedIn schreibt Grieder, die Entscheidung zu seinem Abgang sei ihm schwer gefallen. «Salt ist stärker denn je», so Grieder. Die Firma sei gut vorbereitet für die nächsten Jahre. Gegenüber dem «Blick» sagt er zu den Gründen seines Abgangs, es gebe kein Zerwürfnis mit Salt und dem Besitzer der Firma, dem französischen Milliardär Xavier Niel. Er habe den Verwaltungsrat schon im Herbst 2022 informiert, dass er «nicht mehr so lange» im Unternehmen sein werde.
Im Jahr 2021 schrieb Salt gut eine Milliarde Franken Umsatz. Ende des dritten Quartals 2022 zählte Salt knapp 1,5 Millionen Abo-Kunden im Mobilfunk. Pläne für einen Börsengang wurden letztes Jahr bis auf weiteres zurückgestellt.