Zürich – Der aktuelle Einkaufsmanagerindex signalisiert im Juli eine Entspannung bei den Einkaufspreisen. Die Konjunktur in Industrie und Dienstleistung wird jedoch gedämpft. Die Schweizer Industrie hält sich im Vergleich zur Eurozone aber gut.
Der vom Fachverband für Einkauf (procure.ch) in Zusammenarbeit mit der Credit Suisse monatlich erhobene Einkaufsmanagerindex (PMI) für die Industrie hat Ende Juli auf dem Stand von 58,0 Zählern notiert. Gegenüber Juni ist der Index damit um 1,1 Punkte gefallen, erläutern die Analysten des PMI. Sein Pendant im Dienstleistungssektor gab gleichzeitig um 3,8 Punkte auf den Stand von 55,2 Zähler nach. Beide Indizes liegen aber weiterhin in der bei 50 Punkten beginnenden Wachstumszone.
Die Schweizer Industrieaktivität sei im Gegensatz zu ihrem Pendant in der Eurozone „deutlich von einer Kontraktion entfernt“, ihre Dynamik nehme jedoch ab, schreiben die Analysten. Auch der Dienstleistungssektor büsse „nach der Erholung von der Pandemie an Schwung ein“. Bei den Einkaufpreisen haben die Analysten allerdings zum ersten Mal „seit Beginn der Lieferkettenproblematik“ eine „deutliche Entspannung“ registriert. Auch die Arbeitsmarktlage sei „sowohl in der Industrie als auch im Dienstleistungssektor solide“.
Im PMI der Industrie legte die Subkomponente Produktion im Monatsvergleich zu. Damit bleibe die Aktivität des Industriesektors stabil, schreiben die Analysten. Die Entwicklung aller anderen Subkomponenten deute dagegen auf eine Verlangsamung der konjunkturellen Dynamik hin. Hier heben die Analysten den vorausschauenden Indikator Auftragsbestand hervor. Er hat im Monatsvergleich 7,8 Punkte verloren und liegt mit 52,9 Prozent nicht weit über der Wachstumsschwelle. Zudem wiesen sich füllende Lager und sinkende Einkaufsmengen der Unternehmen auf einen Rückgang der Produktion in den kommenden Monaten hin, heisst es in der Mitteilung.