Vor allem die sogenannten Ankermieter, also die grössten und wichtigsten Läden, haben einen starken Einfluss auf den Erfolg eines Shoppingcenters. Ist im Center etwa ein grosser Detailhändler ansässig, kommen die Kunden fast von alleine.
«Der Ankermieter – in unserem Fall der Migros-Supermarkt – zieht einen grossen Teil der Kundschaft an. Davon profitieren auch alle anderen Geschäfte», heisst es etwa seitens des Einkaufszentrums Rosenberg in Winterthur, das zur Migros Ostschweiz gehört.
Betrachtet man die Entwicklung im Detailhandel allgemein, dürfte es für die Zentren mit einem hohen Lebensmittelanteil besser aussehen.
«Wenn man sich die nominale Umsatzentwicklung anschaut, geht es dem Food/Near-Food Detailhandel deutlich besser als dem Bekleidungs- und Schuhsegment, welches seit längerem mit rückläufigen Umsätzen zu kämpfen hat», sagt UBS-Detailhandelsexpertin Meret Mügeli.
Auswirkungen auf verschiedene Branchen
Ausserdem hat der Detailhandel einen vergleichsweise hohen Umsatz pro Quadratmeter.
Aber auch im Textilbereich kann es funktionieren. Jedenfalls dann, wenn sich das Angebot vom üblichen Einheitsbrei unterscheidet. Die Mall of Switzerland etwa bezeichnet sich als «einen der grössten Modeanbieter der Schweiz». Und ihr geht es laut der Centerleitung sehr gut.
Sie profitiert gemäss eigenen Angaben von den Läden der Inditex-Marken Zara, Pull&Bear und Stradivarius, letztere beide sind in der Schweiz nur an wenigen Orten präsent. Sie zögen viele neue Kundinnen und Kunden an. «Davon profitieren alle Mieterinnen und Mieter», so die Centerleitung.